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Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg,
aber einen sicheren Weg zum Misserfolg:
Es allen Recht machen zu wollen.

Platon


Brotberuf und Traumberuf

In der Offenbarungsschrift „Das ist Mein Wort“ gibt uns Christus die Worte:

Wer die ewigen Gesetze verwirklicht, der wird auch das Gebot „Bete und arbeite“ halten, das der Vater-Mutter-Gott Seinen Erdenkindern gegeben hat.
Um dieses Gebot zu halten, bedarf es eines richtigen Berufes, den das Menschenkind entsprechend seinen Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten wählen soll.
(Herausgeber: Universelles Leben e.V., Würzburg / Marktheidenfeld-Altfeld, 1991, Erklärung zu Kapitel 91,9, im Sammelband auf Seite 963)

Hier steht also nicht: Um das Gebot „Bete und arbeite“ zu halten, bedarf es lediglich irgendeiner Gelegenheitsarbeit, die der Mensch umständehalber angenommen hat, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nein, hier ist von einem richtigen Beruf die Rede, der in Selbstbestimmung gewählt sein soll, entsprechend den Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten.

Es ist sicherlich nicht verkehrt, dass der Mensch auch irgendeine Gelegenheitsarbeit annimmt, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Wenn zehn Leute auf einer Insel voller Apfelbäume leben, und ein jeder lebt von diesen Äpfeln, dann ist es doch nur gerecht und billig, wenn auch jeder mitgeht, um die Äpfel zu pflücken. Das hat für den Einzelnen weder etwas damit zu tun, dass das der richtige Beruf wäre, den er sich selber aus freien Stücken gewählt hat und der seinen Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten entspricht. Das hat einfach nur damit etwas zu tun, dass er ebenso gerne Äpfel isst und daher auch seinen Teil dazu beitragen sollte. Ob er dann noch darüber hinaus musiziert oder Bücher schreibt oder schöne Behausungen entwirft, das ist ihm ja freigestellt.

Ein jeder Weg ist anders, aber es ist wohl nur den wenigsten Menschen möglich, ihre wahre Berufung von vornherein zu ihrem Beruf zu machen. So ist wohl zu unterscheiden zwischen Brotberuf und Traumberuf. Nicht jeder kann seinen Traumberuf zu seinem Broterwerb machen, und das muss ja auch nicht unbedingt sein. Franz Kafka zum Beispiel war zum Schriftsteller geboren, verdiente sich aber sein Lebtag lang seinen Lebensunterhalt als Versicherungsmitarbeiter. Der bekannte Herr Dorn, der Begründer der Dorn-Therapie, die in vielen Heilpraktiker-Schulen gelehrt wird, verdient sich seinen Lebensunterhalt als Leiter eines Sägewerks und bietet seine therapeutischen Behandlungen kostenlos am Abend in der Küche seiner Wohnung an.

Aber gemäß den Weisungen des Geistes ist es der Wille Gottes, dass wir zu diesem richtigen Beruf streben sollen, den von einer Gelegenheitsarbeit oder einem Job unterscheidet, dass er den Fähigkeiten, Talenten und Qualitäten entspricht.

Als Jugendlicher war ich besessen davon, dass ich meine „wahre Berufung“ finden wollte. Aus meiner heutigen Sicht hat mich das erheblich blockiert. Ich hätte einfach „mitgehen sollen zum Apfelpflücken“, also mehr danach schauen sollen, was eben gerade so gebraucht wurde.

Wir haben bis zu einem gewissen Grad auch schon beim Brotberuf die Möglichkeit, unsere Fähigkeiten, Talente und Qualitäten mit einzubeziehen. Dennoch lernen die meisten Menschen wohl ihre Fähigkeiten, Talente und Qualitäten erst im Laufe der Zeit kennen. Deshalb sollte man sich aus meiner heutigen Sicht die Berufswahl als Jugendlicher nicht so schwer machen sollen.

Gehe mit zum Apfelpflücken! Denke praktisch! Bedenke, wo deine Mitarbeit gebraucht wird, wo du in einer sinnvollen Tätigkeit nette Leute kennen lernen und deinen Lebensunterhalt verdienen kannst. Und spürst du eine tiefere Berufung in dir, so unterdrücke sie nicht, aber lasse auch nicht zu, dass die Berufung das Heute unterdrückt und behindert. Denn der Brotberuf kann die sinnvolle Brücke zum Traumberuf sein. Folge deiner Berufung in deiner Freizeit, und so wirst du allmählich ganz automatisch herausfinden, ob sie für dich auch zu einem Brotberuf werden kann.

Wir sollen nach unserem Traumberuf streben, aber dennoch sollen wir unseren Brotberuf gut und gerne ausfüllen. Der Brotberuf kann eine Schule sein, die in uns eben die Fähigkeiten, Talente und Qualitäten zur Entfaltung bringt, die wir für unseren Traumberuf benötigen.

>Anrufung von Engeln